Spornradeinweisung

Vielleicht haben Sie es gemerkt, die meisten auf meiner Seite abgebildeten Flugzeuge haben das Rad »an der richtigen Stelle«… Aber wie fliegt es sich eigentlich mit einem Spornradflugzeug?

Eines meiner liebsten Steckenpferde (und davon gibt es ja eine ganze Menge): meine Begeisterung und Erfahrung im Spornradfliegen weiterzugeben. Meine Typenerfahrung auf über 100 verschiedenen Spornradmustern ist dabei von Vorteil.

Richtige Flugzeuge haben das dritte Rad am Heck – so die Aussage von manch begeistertem Taildragger-Piloten. Vielleicht haben sie Recht, Unrecht haben jedenfalls diejenigen, die ein Mysterium daraus machen oder gar Ängste davor schüren. In meinen Augen braucht es dafür nur ein wenig Verständnis für die Physik und Aerodynamik und den richtigen Einweiser. Unterschiedsschulungen auf Spornrad bringen auch erfahrenen „Bugradpiloten“ das fliegen nochmal auf eine andere Weise näher. Nicht selten sagen reine Bugradpiloten nach abgeschlossener Ausbildung „jetzt fliege ich meine 172 auch viel sauberer und besser“. Spaß, Leidenschaft und sauberes Fliegen werden im Bereich der Spornradeinweisung bei mir großgeschrieben!

Vor Ort habe ich eine Piper PA-18 sowie eine Boeing Stearman. Gerne können wir Ihre Einweisung aber auch auf Ihrer neu erworbenen Maschine durchführen. Die Möglichkeiten beschränken sich nicht auf einmotorige Taildragger, sondern umfassen auch mehrmotorige Muster, wie zum Beispiel die Beechcraft 18.

WACO-Einweisung – ein Kinderspiel!?

»Nach mehr als 20 Jahren Erfahrung auf meiner Piper PA-18 dachte ich, dass die Einweisung auf die WACO ein Spaziergang wird. Und ja – es wurde ein Spaziergang, allerdings mehr wie der „Jakobsweg“. Mit jeder Menge Neuerkenntnissen und neuer Betrachtung von rudimentären Dingen in der Luftfahrt. Egal, ob das richtige Anfliegen von Flugplätzen, Landeeinteilung oder Sensibilisierung für Notfälle. Die Einweisung hatte es in sich und am Ende des Tages hat sich jede Flugminute bezahlt gemacht. Neben den vielen neuen Erfahrungen war die Zeit der Einweisung sehr kurzweilig und neben dem „Drill“ hat es auch jede Menge Spaß gemacht. Meine Quintessenz: Mit einem offenen Doppeldecker zu fliegen ist nochmal etwas anderes, als mit einer Piper und diese macht mir nach meiner Unterschiedsschulung mit Thomas nochmals mehr Spaß, da ich sie nun auch noch besser verstehe.«

Folgende Muster stehen für eine Einweisung zur Verfügung:

Piper PA-18

Meine Lieblings PA-18 hat gerade mal 90 PS und wiegt leer knapp über 400 kg. Gepaart mit einem kleinen Scott-Tailwheel vermittelt sie alle Grundeigenschaften eines gutmütigen Spornradflugzeuges. Sie fordert Aufmerksamkeit bis zum Abstellen des Motors, vermittelt aber bis dahin pure Freude am Starten, Fliegen und Landen. Nicht umsonst haben diese Flugzeuge nach wie vor einen sehr hohen Wert.

North American AT6

Advanced Trainer ist die Abkürzung für den wohl formschönsten Warbird-Trainer seiner Zeit. Gute zwei Tonnen Metall verteilen sich auf das Leergewicht. Im Vergleich zur Stearman ein gehöriger Schritt Richtung Dickschiff. Fliegerisch ist sie eher mit einer PA-18 zu vergleichen. Feinfühlig um alle Achsen, präzise und sehr gut abgestimmt. Einmal auf der Piper das saubere Landen gelernt, lässt auch sie sich spielend leicht in Dreipunktlage aufsetzen und auf der Bahn halten. Schiebend will sie nicht zu Boden gebracht werden, die Masse tut in diesem Fall ihr Übriges, um den Koloss dank ballistischer Gesetze komplett der aerodynamischen Kontrolle zu entziehen. Dennoch – die 600 Pferde wollen gefüttert werden, doch für jedes Gramm Hafer/AVGAS wird man auch gebührend entlohnt.

Boeing Stearman PT-17

Das PT steht für Primary-Trainer, sprich Anfängerschulflugzeug. Heute macht es jedoch wenig Sinn, den großvolumigen Sternmotor für eine Grundausbildung mit dem kühlen Naß aus der Tankstelle zu füttern. Nachdem die PA-18 sicher bedient wird, empfiehlt sich die Hohe Schule auf dem gut 500 kg schwereren Doppeldecker. Massenmomente und Trägheit verhalten sich natürlich anders, der Spaßfaktor im offenen Cockpit gleicht das aber mehrfach aus.
Die richtige Bedienung des Sternmotors erfordert etwas mehr Punkte auf der Checkliste, aber spätestens nach der ersten Zündung entlohnt der sonore Klang dafür.

Beechcraft 18

Walter Beech’s zweite eigenständige Konstruktion, die Beech 18 aus dem Jahr 1936 revolutionierte die Geschäftsreisewelt. Die beiden 9-Zylinder Sternmotoren der Firma Pratt & Whitney sorgen neben sonorem Klang natürlich für entsprechendes Vorwärtskommen. Bei uns können Sie mit der Beech 18 mitfliegen, selbst ans Steuer und/oder eine Unterschiedsschulung buchen. Die Spornrad-Twin erfordert zum Einstieg Basis-Spornraderfahrung und Verständnis für den Gebrauch von Checklisten und Verfahren.